Samstag, 04.05.2024, 18:12

Was B.A.R.F. Fütterung ist ?

Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung.


Zur Ernährung des Hundes     

 
                      

Die Ernährung ist wahrscheinlich das wichtigste Standbein einer guten
Gesundheit. Leider haben die meisten Hundebesitzer die Verantwortung
für die Ernährung ihres Hundes an die Tierfutterhersteller abgegeben.
Es ist bequemer und einfacher, einen Sack Futter zu kaufen und den
Angaben des Herstellers zu glauben, als sich eingehend mit dem Thema
Ernährung zu beschäftigen.

 
Das Ergebnis der Fütterung mit
dieser auf Getreide basierenden Nahrung wird immer deutlicher durch den
enormen Zuwachs an Krankheiten in unserer Hundepopulation. Krebs,
Allergien, Pankreatitis, Pankreas-Insuffizienz, Hautprobleme, Nieren-
und Lebererkrankungen, Immunschwäche, Fruchtbarkeits- und
Wachstumsstörungen treten immer häufiger auf und lassen sich nicht
einfach mit Überzüchtung erklären.
 
Ein Organismus braucht
mindestens 10.000 Jahre, um sich auf eine totale Ernährungsveränderung
umzustellen. Um sich auf Fertigfutter umzustellen, hatte der Hund etwa
60 Jahre. In diesen 60 Jahren hat sich der allgemeine
Gesundheitszustand unserer Hunde verschlechtert. Das hängt unter
anderem mit der nicht artgerechten Ernährung zusammen.
 
Viele Hundebesitzer, Züchter und Tierärzte sind heute der Meinung, daß
Fertigfutter einer der Hauptverursacher eines schlechten
Gesundheitszustandes ist, und suchen Alternativen zu
Fertigfutterprodukten. Eine dieser Alternativen, die mittlerweile
Befürworter in der ganzen Welt hat, ist die sogenannte BARF-Ernährung.


B.A.R.F. - Was ist das?
 


B.A.R.F. (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter)
e
in Begriff, der Futter beschreibt, das aus frischen Zutaten vom
Hundebesitzer selber zusammengestellt wird und roh verfüttert wird.
Hierbei versucht man so weit wie möglich die Ernährung eines wild
lebenden Kaniden, wie zum Beispiel die des Wolfes, zu imitieren.


Fertigfutter - Was ist das?

Den wenigsten Hundebesitzern dürfte klar sein, was alles für "leckere”
Sachen in diesen Futtersäcken sind. Von den Chemikalien,
Konservierungsmitteln und Geschmacksverstärkern wissen schon viele, und
es gibt inzwischen auch zahlreiche Marken, die angeblich ohne diese
Schadstoffe auskommen. Wie ihr Futter trotzdem mindestens ein Jahr
haltbar sein kann, erklären sie nicht. Fakt ist, daß die
Hundefutterhersteller ihre Grundsubstanzen so einkaufen, daß die
Konservierungsstoffe schon enthalten sind. Deshalb brauchen sie bei
ihrer eigenen Produktion keine Zusatzstoffe mehr hinzufügen und sie
auch nicht zu deklarieren. Anders ausgedrückt: Wenn auf einem
Hundefuttersack steht "keine Zusatzstoffe", dann heißt das nur, daß der
Hersteller bei seiner Verarbeitung keine Zusatzstoffe hinzugefügt hat;
er darf das also auch dann, wenn er Vorprodukte, also Tier- und
Getreidemehle, mit Konservierungsstoffen verwendet.

Problematisch ist auch die Undurchsichtigkeit der Herkunft und der Qualität der
einzelnen Zutaten. Dazu muß man erst wissen, was alles erlaubt ist
unter Begriffen wie "Tierische Nebenprodukte", "Geflügelfleischmehl",
"Trockenschnitzel", "Fischmehl" oder "Knochenmehl".

Im folgenden einige Tierkörperteile, die auch in den besseren
Hundefutterprodukten enthalten sind: Hühner: Füße, Schnabel, Federn,
Kot; Rinder: Blut, Fell, Hufe, Hoden, Kot, Urin; dazu der Abfall von
Getreidemühlen und Gemüseverarbeitungsfabriken. Füße, Hufe, Schnäbel,
Federn usw. enthalten hohe Mengen an Stickstoff, der bei der
Rohproteinberechnung als Protein-Stickstoff (eigentlich stammt er ja
aus dem Horn von Schnabel und Krallen und nicht aus einem Protein) in
die Analyse eingeht und so den Rohproteinwert des Futtermittels erhöht,
jedoch vom Hund nur schwer verdaut und kaum verwertet werden kann.
 
Alle Hundefuttersorten bestehen zum größten Teil (60 - 90 Prozent) aus
Getreide, was man in der Analyse umgeht, indem man die Getreidesorten
einzeln auflistet. So ist es möglich, Fleischmehl als erste Zutat
aufzuführen, obwohl zusammengerechnet die Haupt-Zutat gemischtes
Getreide ist.
 
Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und essentielle
Fettsäuren werden zerstört, verändert oder beschädigt durch die
Erhitzung im Herstellungsverfahren, viele Narkosemittel und Medikamente
jedoch nicht. Auf diese Substanzen wird das Futter aber nicht
untersucht. Schon mal überlegt, wo die Kadaver vieler unserer
verstorbenen Lieblinge landen? Antwort: Knochen- und Fleischmehl!
 
Dazu kommt, daß die Abdeckereien sich oft nicht einmal die Zeit nehmen,
Flohhalsbänder von verendeten oder eingeschläferten Tieren oder die
Plastikverpackungen von abgelaufenem Supermarkt-Fleisch zu entfernen,
bevor diese zu Knochen- oder Fleischmehl verarbeitet werden.
 
Gerne verwendet man auch Füllstoffe wie Rotebeetemasse, da sie den Stuhl
dunkel färben und lange im Darm bleiben, was dazu führt, daß der Stuhl
sehr fest ist - ein beliebtes Verkaufsargument vieler Hersteller.

Auch benutzen die Fertigfutterhersteller gerne Bezeichnungen wie
"Zellulose", was meist einfach eine unverdächtig klingende Bezeichnung
für Sägemehl ist. Zellulose ist laut Definition ein pflanzliches
Polysaccharid mit linearem Aufbau aus Cellobiose- bzw.
Glucose-Molekülen. Unlöslich in Wasser, löslich in konzentrierter
Phosphorsäure, kalten konzentrierten Laugen; durch konzentrierte
Mineralsäuren hydrolysierbar bis zur Glucose; natürlich vorkommend in
der Zellwand von Mikroben u. Planzen (bis zu 50 Prozent des Holzes).
Kann durch Cellulasen bei Pflanzenfressern bakteriell abgebaut werden.
Wird technisch gewonnen als Zellstoff (Lexikon Medizin, Urban &
Schwarzenberg 1997).
 
Oder - anders ausgedrückt - kein geeignetes Hundefuttermittel.

 

Der Hund ist ein Karnivor!   

    

Wie sein Vorfahr, der Wolf, gehört der Hund zur Ordnung der Karnivoren,
wobei der Wolf kein reiner Fleischfresser ist. Außer Beutetieren frißt
der Wolf Obst, Kräuter, Beeren, Gräser, Wurzeln, Insekten und auch den
Kot der Pflanzenfresser. Überwiegend frißt der Wolf jedoch Großwild;
vom Beutetier wird alles aufgefressen bis auf die größeren Knochen,
einen Großteil von Haut und Fell und einen Teil des Magen-Darm-Inhalts.
 
Durch den Verzehr des ganzen Tieres bekommt der Wolf alle für ihn
lebenswichtigen Nährstoffe: Eiweiß, Fett, Mineralien, Vitamine, Enzyme
und Ballaststoffe.
 
Der Hund hat das Gebiß eines Karnivoren, mit
kräftigen Eckzähnen, um die Beute zu greifen und Backenzähnen mit
scharfen Kanten, um Fleisch und Knochen durchbeißen zu können.
 
Im Gegensatz zu Pflanzenfressern hat der Hund keine Verdauungsenzyme im
Speichel und produziert vergleichsweise sehr wenig Speichel.
Hundespeichel ist sehr zähflüssig und dient als Gleitmittel für die
Nahrung, die beim Fleischfresser meist aus größeren Brocken besteht.
 
Der Magen des Hundes ist im Vergleich zu Pflanzenfressern sehr groß:
achtmal so groß wie ein Pferdemagen, in Relation zum Körpergewicht. Die
Magensäure des Hundes enthält anteilig zehnmal mehr Salzsäure als die
des Menschen und hat, mit Nahrung im Magen, einen pH-Wert von unter 1
(Mensch: pH 4 bis 5). Die Produktion der Verdauungssäfte erfolgt beim
Hund durch den Schlüsselreiz Fleisch.
 
Der Darm des Hundes ist sehr kurz im Vergleich zum Darm des Pflanzenfressers.
Die vollständige Verdauung von Fleisch und Knochen dauert beim Hund maximal 24 Stunden;
Pflanzenfresser brauchen für die Verdauung vier bis fünf Tage.
 
All diese Fakten sprechen eindeutig dafür, daß der Hund ein Fleischfresser
ist und eine auf Getreide basierende Ernährung grundsätzlich falsch ist
für diese Spezies.
 
Der hohe Getreideanteil von Fertigfutter
verursacht einige Probleme beim Hund. Die Magensäfte werden nicht
ausreichend gebildet, weil der Schlüsselreiz Fleisch fehlt, folglich
werden Bakterien nicht abgetötet, es kommt zu Fehlgärungen, Durchfall,
Magenumdrehungen und Parasitenbefall. Die Bauchspeicheldrüse ist
überfordert mit der Produktion von Enzymen zur Verdauung von Getreide,
weil die Verdauung des Hundes auf große Mengen von pflanzlicher Nahrung
keineswegs eingestellt ist.
 
Das Kochen von tierischen Eiweißen
verändert viele der Aminosäuren-Ketten und macht sie für den Hund
größtenteils unbrauchbar. Eiweiße werden durch Kochen schwer
verdaulich, zudem gehen dabei viele Mineralien verloren. Auch wenn man
das Kochwasser hinzufüttert, sind diese Mineralien größtenteils nicht
mehr verwertbar für den Hund. Der Hund hat einen anderen Bedarf an
Aminosäuren als ein Pflanzenfresser, und diese Aminosäuren sind alle in
rohem tierischem Eiweiß enthalten. Ohne diese Aminosäuren kann der Hund
kein gesundes Gewebe und kein gesundes Immunsystem aufbauen.
 
Das Fett im Fertigfutter wird durch Konservierungsmittel wie Ethoxiquin,
BHA und BHT haltbar gemacht. Diese Konservierungsmittel können die
Bildung von weißen Blutkörperchen verhindern, das Immunsystem schwächen
und die Aufnahme von Glucose blockieren und dürfen wegen Krebsverdacht
in Nahrungsmitteln für den Humanverzehr nicht verwendet werden.
Omega-3-Fettsäuren fehlen meist gänzlich im Fertigfutter, weil sie
nicht lange haltbar gemacht werden können.
 
Letztendlich sind gekochte Nahrungsmittel völlig tot. Vitamine,
Mineralien, Enzyme und Aminosäuren werden zerstört oder in einen
unbrauchbaren Zustand gebracht. Teilweise werden diese Zutaten
dem Fertigfutter nachträglich zugeführt, aber oft sind es billige,
chemisch hergestellte Präparaten die nur schwer verwertet werden können.
 
Im günstigsten Fall überlebt der Hund scheinbar gesund; doch oft genug kommt es zu
Erkrankungen. Das Immunsystem wird geschwächt durch den Mangel an
Enzymen, Aminosäuren, Antioxidantien und essentiellen Fettsäuren; die
überforderte Bauchspeicheldrüse funktioniert nicht mehr richtig; durch
die fehlende Zahnhygiene entstehen Zahnstein und chronische
Entzündungen im Maul, die wiederum das Immunsystem schwächen. Einige
neue unabhängige Untersuchungen haben gezeigt, daß der Zahnstein und
die darauf folgende Gingivitis (Zahnfleischentzündung) eine
Immunschwäche beim Hund verursachen.
 
Inzwischen gibt es diverse Diätfutter, um die Erkrankungen zu behandeln,
die durch das Füttern von Fertigfutter überhaupt erst entstanden sind.
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über diese Ironie lachen
 

Was nun?
 

Aus Sorge um die Gesundheit ihrer Hunde haben sich immer mehr Züchter und
Hundebesitzer in den letzten Jahren gründlich mit der Ernährung ihrer
Tiere befaßt. Dabei sind viele auf die natürliche, artgerechte
Ernährung mit rohem Fleisch und Knochen gekommen. Ältere, fast
vergessene Bücher, wie die von Juliette de Bairacli Levy, fanden auf
einmal neue Leser, und viele neue Bücher zum Thema kamen auf den Markt.
 
Juliette de Bairacli Levy möchte ich noch kurz erwähnen, denn diese
außergewöhnliche Frau hatte bereits in den 50er und 60er Jahren vor der
Gefahr des Fertigfutters und vor Impfungen gewarnt und immer die
Ernährung mit frischen, rohen Zutaten befürwortet. Einige wenige
Züchter, die ihren "natural rearing"-Methoden über Jahrzehnte treu
blieben, berichteten von durchgängig gesunden Hunden in Zeiten, in
denen man immer mehr von kranken Hunden hörte.
 
Inzwischen füttern viele Menschen ihre Hunde nach den Prinzipien von BARF und
berichten von erstaunlicher Besserung ihres Gesundheitszustands.
Hautprobleme verschwinden, die Hunde haben mehr Energie, die Hündinnen
haben mit Trächtigkeit und Welpenversorgung weniger Probleme, und die
Welpen wachsen langsamer und gesünder auf. Viele gesundheitliche
Probleme verschwinden oder verbessern sich nach der Umstellung auf BARF.
 
Bei der Natürlichen Ernährung wird versucht, die Nahrung eines wild
lebenden Kaniden nachzuahmen. Da es wohl kaum möglich ist, ganze
wildlebende Tiere zu verfüttern, muß man sich mit den
Nahrungsbedürfnissen des Hundes auseinandersetzen. Es kann zu
Fehlernährung kommen, wenn man zu einseitig oder nur Fleisch füttert.
Es gibt einiges zu beachten, zum Beispiel das Alter des Tieres, seinen
Gesundheitszustand und natürlich, daß der Hund mit allen Nährstoffen in
ausreichenden Mengen versorgt wird.
 
Heutzutage gibt es im Internet viele Websites und Foren, wo man Informationen und Rat
erhalten kann. Auch können Sie sich an einen Tierheilpraktiker oder
Tierarzt wenden, der sich mit dem Thema auskennt. Am Ende dieses
Beitrags finden Sie einige Links und Buchtitel zur artgerechten
Ernährung.
 
Nur Mut: Diese Art von Fütterung ist viel einfacher, als man denkt.
 

Vorurteile



Viele Hundebesitzer haben Bedenken, BARF zu füttern, weil die Fertigfutterhersteller und
Tierärzte immer wieder vor rohem Fleisch und Knochen warnen. Rohes
Fleisch sei gefährlich; der Hund werde Parasiten oder Salmonellen
bekommen, heißt es. Nur durch Fertigfutter könne der Nährstoffbedarf
des Hundes gedeckt werden, wird behauptet. Knochen seien
lebensgefährlich, warnt die Fertigfutterlobby. Rohernährung sei viel zu
teuer und zeitaufwendig, heißt es.
 
Wie oben schon erklärt worden ist, besitzt der Hund den Verdauungsapparat eines Karnivoren;
das heißt, die gesamte Verdauung des Hundes ist auf rohes Fleisch und
Knochen eingestellt. Salmonellen und andere Bakterien sowie Parasiten
sind allgegenwärtig ein gesunder Organismus wird damit problemlos
fertig. Die Magensäure des Hundes ist sehr stark und kann Knochen,
Knorpel und Fleisch problemlos verdauen. Da durch den Schlüsselreiz
Fleisch ausreichend Magensäfte produziert werden, werden bei der
Rohernährung schädliche Bakterien vernichtet, und es kommt äußerst
selten zu Parasitenbefall.
 
Es ist gar nicht notwendig, alle lebenswichtigen Nährstoffe bei jeder Mahlzeit zu verabreichen. Eine
solche Behauptung kann nur ein Tierfutterhersteller machen. Die
Ausgewogenheit findet über einen Zeitraum von mehreren Wochen statt,
wie es auch in der Natur passiert und wie wir es mit unserer eigenen
Ernährung handhaben. Bei einer rohen, natürlichen Ernährung ist es
deswegen nicht weiter schlimm, wenn ein Hund eine gewisse Zeit etwas
einseitig ißt, vorausgesetzt, man füttert in der Regel recht
abwechslungsreich.
 
BARF zu füttern ist nicht wesentlich
zeitaufwendiger oder teurer als Fertigfutter zu füttern. Am Anfang
machen sich viele Sorgen, dem Hund könnte etwas fehlen, und neigen
dazu, zu viele Ergänzungsmittel zu füttern oder darauf zu achten, daß
der Hund täglich alles bekommt. Mit der Zeit legen sich diese Sorgen,
und der Zeitaufwand wird geringer. Fleisch und Knochen, die man zur
BARF-Ernährung nutzt, sind meist Überbleibsel von Fleisch für unsere
Ernährung und deswegen nicht teurer als ein mittelmäßiges Hundefutter.
 

Vorteile
 

- Kein Zahnstein
- Kein übler Hundegeruch
- Weniger Parasiten
- Starkes Immunsystem
- Wesentlich kleinere Kotmengen
- Starke Bänder und Sehnen
- Bessere Muskulatur
- Erleichterung bei arthritischen Erkrankungen
- Weniger Wachstumsprobleme
- Risiko von Magendrehung drastisch reduziert
- Schönes, gesundes, glänzendes Fell
 

In der Praxis
 
Da Hunde verschieden sind, müssen Sie Ihren Hund gut beobachten und
gegebenenfalls den Ernährungsplan auf Ihren Hund abstimmen. Es gibt
Hunde, die kein Getreide vertragen oder rohes Fleisch und Knochen
anfangs nicht ohne weiteres verdauen können. Manche Hunde mögen
Innereien oder Gemüse einfach nicht. Der folgende Diätplan ist nur als
Anhaltspunkt gedacht.
 
Fleisch sollte in möglichst großen Stücken oder am Knochen gefüttert werden, da das Kauen wichtig für die
Zahnpflege ist. Fleisch und Getreide nicht mischen, denn dadurch können
Blähungen verursacht werden. Das heißt also: Der Hund muß in der Regel
zweimal täglich gefüttert werden, wenn Sie Getreide füttern möchten.
Und zwar aus zwei Gründen: Erstens ist es gut, Zutaten zu trennen,
zweitens ist die Gefahr einer Magenumdrehung wesentlich geringer, wenn
die Futterration auf zwei Mahlzeiten aufgeteilt wird.
 
Einmal wöchentlich sollten nur Flocken oder Gemüse gefüttert werden, gefolgt
von einem Fasttag. Also: fünf Tage pro Woche Fleisch füttern, einen Tag
fleischlos und einmal fasten lassen. Wenn der Hund das Fasten nicht gut
verträgt, reicht es auch, wenn man einmal wöchentlich fleischlos
füttert.
 
Sie können das Gemüse entweder allein als Mahlzeit
geben oder zum Fleisch beifüttern. Es gibt Hunde, die das Gemüse nicht
so gerne essen. In diesem Fall kann man entweder Hackfleisch oder
Thunfisch dazu mischen oder Leber mit dem Gemüse pürieren.
 
Wenn wir davon ausgehen, daß der Hund zweimal am Tag gefüttert wird, also 12
Mahlzeiten pro Woche erhält, sollten bei 8 Mahlzeiten Fleisch/Knochen
dabei sein, viermal Gemüse und etwa viermal Getreide/Milchprodukte.
 

Beispiel:

4 reine Fleisch/Knochen-Mahlzeiten
4 Fleisch/Knochen- und Gemüse-Mahlzeiten
4 Getreide/Milchprodukte-Mahlzeiten
 
Wenn Sie getreidefrei füttern möchten, sollte das Gemüse 10 bis 25 Prozent
der Gesamtration ausmachen und Fleisch/Knochen 75 bis 90 Prozent. Der
Knochenanteil sollte etwa 10 Prozent ausmachen und nicht 15 Prozent der
Gesamtration übersteigen.
 

Getreide-Mahlzeit:
Flocken mit Buttermilch, Ziegenmilch oder Karottensaft. Dazu ab und zu ein Ei
oder Hüttenkäse, Joghurt, Banane oder anderes Obst, usw. Es gibt Hunde,
die Getreideprodukte nicht vertragen, bzw. dagegen allergisch sind. Es
ist nicht notwendig, Getreide zu füttern, es durchaus weggelassen
werden. Allergischen, arthritischen oder krebskranken Hunden sollte
kein Getreide gefüttert werden.
 

Fleisch-Mahlzeit:
Fleisch und Knochen mit Kräutermischung und Ölmischung
 

Gemüse-Mahlzeit:
Frisches, püriertes und/oder leicht gedünstetes Gemüse & Grünzeug - auch mit
Leber oder Joghurt oder Hüttenkäse. Dazu Öl (1 bis 2 Tl)
 

Die Zutaten
 

Flocken
Hafer, Gerste, Hirse, Amaranth, Roggen, Weizenkleie,
Kokosflocken, Maisgrieß oder Flocken

Fleisch/Knochen
Rind: Muskelfleisch, Herz, Milz, Niere, Pansen, Blättermagen,
Leber, Schlund, Kopffleisch, alle Knochen, insbesondere die weicheren

Lamm: wie Rind, jedoch nicht Magen
Huhn: ganze Hühner, Hälse, Rücken, Flügel - nur roh!
Fisch: ganze Fische, nur roh
Eier: mit Schale, roh
Innereien: nur ein- bis zweimal pro Woche
Leber ca. 200 bis 300 g (bei einem Hund von 30 kg)
Pansen/Blättermagen ein- bis zweimal pro Woche

Schweinefleisch meiden oder gut abkochen!!
 

Gemüse
Salate, Möhren, Zuchini, Broccoli, Keimlinge, Löwenzahn, Brennessel,
Schachtelhalmgras (eigentlich alles, je grüner, desto besser, immer
abwechseln)
Rohe Kartoffeln, Avocados und Zwiebeln meiden!
 

Obst
Äpfel, Bananen, Trauben, Apfelsinen, Kiwis usw.
 

Kräuter
Seealgenmehl, Alfalfa, Brennessel, Dill, Löwenzahn, Borretsch, Petersilie
 

Öle
Fischöl, Distelöl, Olivenöl, Leinsamenöl, Borretschöl, Nachtkerzenöl abwechselnd
Lebertran (Vit A u. D) - 1 Tl ein- bis zweimal pro Woche, vor allem im Winter
 

Vitamine

Bei Bedarf, z. B. bei Krankheit, im Wachstum, Trächtigkeit etc.:
Vit C - 100 bis 500 mg täglich für kurze Zeit
Vit E - 20 bis 80 mg drei- bis viermal pro Woche
B-Komplex - bei Streß oder Krankheit für eine kurze Zeit

 

Einmal pro Woche eine Prise Meeressalz


www.barfers.de