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FCI - Standard Nr. 264 / 18.04.2007 / D

MASTIFF

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN
ORIGINAL-STANDARDES:
  06.03.2007
 Zuchtstandard Mastiff FCI


VERWENDUNG: Schutz- und Wachhund.

KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer -
Molossoide - Schweizer Sennenhunde. Sektion 2.1 Molossoide,
doggenartige Hunde. Ohne Arbeitsprüfung. 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD : Der Kopf bietet in
seinem allgemeinen Umrissen aus jedem Blickwinkel ein quadratisches
Erscheinungsbild. Breite ist höchst erwünscht, sie soll im Verhältnis zur
Gesamtlänge von Kopf und Vorgesicht 2 : 3 betragen. Der Körper ist
massiv, breit, tief, lang und mächtig gebaut und steht auf weit auseinander
gestellten, senkrechten Läufen. Die Muskeln zeichnen sich klar ab. Grösse
ist sehr erwünscht, wenn sie mit Qualität verbunden ist. Höhe und Substanz
 sind wichtig, vorausgesetzt, beide Merkmale stehen im Richtigen
Verhältnis zueinander. Gross, massiv, kraftvoll, ebenmässig,
festgefügtes Gebäude.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Eine Kombination von
Erhabenheit und Mut. Ruhig, liebevoll zu seinen Besitzern,
aber fähig sie zu beschützen.


KOPF, OBERKOPF: 
Schädel: Der Schädel ist breit zwischen den Ohren, die Stirn ist eben,
aber mit Falten versehen, wenn die Aufmerksamkeit des Hundes
erregt wird. Brauen leicht hochgezogen. Schläfen- und Backenmuskulatur
gut entwickelt. Der Bogen quer über den Schädel zeigt eine abgeflachte
Rundung mit einer Zwischen den Augen liegenden und bis zur halben
Sagitalnaht hinausreichende Furche.

GESICHTSSCHÄDEL: 
Nasenschwamm: Nase breit, mit – von vorne betrachtet – weit
geöffneten Nasenlöcher; im Profil ist die Nase eben (nicht aufgeworfen).
Fang: Der Fang ist kurz, breit unter den Augen, fast gleichbleibend
 breit bis zur Nasenspitze, stumpf und quadratisch geschnitten.
So bildet er mit dem Nasenrücken einen rechten Winkel, enorme Tiefe
von der Nasenspitze zum Unterkiefer. Fanglänge im Verhältnis zur
 Gesamtheit von Schädel und Vorgesicht wie 1 : 3. Fangumfang
(gemessen in der Mitte zwischen Augen und Nasenspitze) im
Verhältnis zum Kopfumfang (vor den Ohren gemessen) wie 3 : 5.
Lefzen: Lefzen in stumpfem Winkel von der Nasenscheidewand
ausgehend, leicht hängend, so dass ein quadratisches Profil entsteht.
Kiefer / Zähne: Unterkiefer breit. Fangzähne gesund, kräftig und
weit auseinanderstehend. Scheren-/Zangengebiss oder leichter Vorbiss.
Untere Schneidezähne niemals sichtbar bei geschlossenem Fang.

Augen: Klein, weit auseinander gesetzt, Abstand zwischen den
Augen mindestens 2 Augenbreiten. Stop zwischen den Augen deutlich,
jedoch nicht zu abrupt. Augenfarbe haselnussbraun, je dunkler, desto
besser. Nickhaut nicht sichtbar.
Ohren: Klein, fühlen sich dünn an, weit auseinander am höchsten Punkt
zu beiden Seiten des Schädels angesetzt, so dass die Linie quer über den
höchsten Punkt des Schädels weitergeführt wird. Flach und dicht an
den Wangen anliegend wenn der Hund entspannt ist.

HALS: Leicht gewölbt, mässig lang, sehr muskulös. Umfang etwa 2,5
bis 5 cm weniger als der Umfang des Kopfes, gemessen vor den Ohren.

KÖRPER:
Rücken und Lenden: Rücken und Lendenpartie breit und muskulös,
 flach und sehr breit bei den Hündinnen, leicht gewölbt bei den Rüden.
Lenden:
Kruppe:
Brust: Brust breit, tief und gut zwischen den Vorderläufen gelagert.
Rippen gewölbt und gut gerundet. Hinter Rippen tief und weit zu
den Hüften zurückreichend. Brustumfang etwa 1/3 mehr als die
Schulterhöhe.
Bauch: Flanken äusserst tief.

RUTE: Hochangesetzt, bis zu den Sprunggelenken reichend oder ein
wenig länger. Breit am Ansatz und zum Ende hin in einer Spitze
auslaufend. In Ruhestellung gerade herabhängend und in der Erregung
mit nach oben gerichteter Spitze gebogen. Die Rute darf nicht über
die Rückenlinie erhoben getragen werden.


GLIEDMASSEN: 

VORDERHAND: Läufe gerade, stark und weit auseinandergestellt.
Starke Knochen.
Schultern und Oberarm: Schulter und Oberarm leicht schräg.
Schwer und muskulös.
Ellenbogen: Ellenbogen parallel zum Körper.
Vordermittelfuss: Gerader Vordermittelfuss.

HINTERHAND: Breit und muskulös.
Unterschenkel: Gut entwickelte Unterschenkel.
Hintermittelfuss: Sprunggelenke gut gewinkelt, breit gestellt und im
Stand und in der Bewegung gerade.

GANGWERK: Kraftvoll, mühelos raumgreifend.

HAARKLEID: 

HAAR:
Kurz, anliegend, nicht zu fein an Schultern, Hals und Rücken.

FARBE: Apricot-braun, silber-braun, rehbraun oder
dunkelbraungestromt, auf jeden Fall sollten Fang, Ohren und Nase
schwarz und die Augen schwarz umrandet sein, wobei sich das
Schwarz zwischen den Augen nach oben ausbreitet.

FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als
Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis
zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die
Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

SCHWERE FEHLER:
• Sichtbare Schneidezähne bei geschlossenem Fang.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
• Aggressiv oder ängstlich.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen
aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.